Bericht zum Renngeschehen ~ DE ~ Podcast |
27. November 2022 |
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Angesichts des Mathieu van der Poel Debakels sollte man noch ein Wort darüber verlieren, was bei der KNWU alles schief läuft: an dem Artikel ist nur der letzte Abschnitt wirklich interessant, heißt:
– die Juniorinnen hatten keine Sportliche Leitung im Rennen (da wurde einer von der KNWU rangeholt, der aus familiären Gründen dort war und auch kein aktueller Angestellter ist), und beim Flug gab es zunächst keine Begleitung für sie, dann stellte sich raus, dass der Transport für einen Teil der Räder nicht bezahlt worden war)
– das Hotel von NL war zu weit vom Start für Zeitfahren weg (AVV und VanDijk haben sich dann privat in ein Ferienwohnung in Startnähe gemietet)
– das Trikot-Debakel von AVV
Anlässlich der Deutschland-Tour erschienen “Radsport und das Konzentrationslager Buchenwald” (und auf Twitter).
Und die Kontroverse um die Streckenführung 2021 ohne Absprache DURCH die Gedenkstätte.
Sehr gutes Feature im Deutschlandfunk über sexualisierten Missbrauch im Sport und Parallelen zur Kirche. Die Fallstudie, die Ende September herausgekommen ist (und auch im Beitrag erwähnt wird) (Sexueller Missbrauch im Sport) ist allgemein ziemlich erschütternd.
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13. August 2022 |
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Conny erwähnt ein unsägliches Interview (Antenne 2; 20.07.1987 „A chacun son tour“), das ihr auf Youtube finden könnt: „Madiot sagt bei 2:16, dass Frauenradsport unästhetisch sei. Es gebe männliche und weibliche Sportarten und eine Frau auf Rad sei eben hässlich. („Une femme sur le velo, c’est moche“) Er sagt dann auch noch, dass er Jeannie Longo hässlich findet.
Das ganze ist aus heutiger Sicht sehr befremdlich. Man merkt aber auch, was Frauen wie Jeannie Longo sich halt mal einfach anhören mussten, obwohl sie die ungleich erfolgreicheren Athletin ist.“
Den Film von Kathryn Bertine findet ihr auf Vimeo: Half the Road.
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12. Januar 2021 |
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Cornelia Brückner
Expertin für Renngeschehen
Ein kleiner Rückblick auf die vergangene Saison: welche Fahrerinnen haben die Rennen geprägt?
Klar, Anna van der Breggen und auch Annemiek van Vleuten sind die krassesten Fahrerinnen der vergangenen Saison. Wahlweise wird man sie wieder auch als „Aliens“ bezeichnen dürfen, weil ihre Leistungen so hervorstechen. Insbesondere Anna van der Breggen hat das mit ihrem ziemlich einmaligen Double bei der Weltmeisterschaft unterstrichen (vor ihr ist das nur 1995 Jeannie Longo gelungen).
Neben den beiden gab es aber auch Fahrerinnen, die durch großartige Leistungen brilliert haben. Meine Favoritin ist definitiv Mavi Garcia, die mit ihrer kühnen Solo-Attacke 50km vorm Ziel bei den Strade Bianche die Zuschauer in Atem gehalten hat (hier gibt’s übrigens ein tolles Portrait über sie; Mavi ist auf Mallorca geboren und war mal Eiskunstläuferin – wie das geht, wenn es keine Eishalle gibt, steht übrigens auch in dem Artikel).
Liane Lippert hat mich diese Saison auch beeindruckt, sie hat definitiv in diesem Jahr ihren Durchbruch bei den Profi-Frauen geschafft, nachdem sie 2016 in Plumelec Europameisterin bei den Juniorinnen war und in dem Jahr auch schon eine sehr gute Thüringen Rundfahrt absolviert hatte. Dieses Jahr kam mit dem Sieg beim Cadel Evans Great Ocean Road Race, dem Auftaktrennen der Women’s World Tour, gleich das erste Ausrufezeichen. Liane Lippert war die ganze Saison in den Top Ten präsent und krönte ihre Leistung mit dem 5. Platz bei der WM in Imola. Von ihr werden wir definitiv noch hören!
Was gibt’s Neues bei den Teams?
Wie immer gilt es, für die kommende Saison die neuen Teamnamen zu lernen. Mitchelton-Scott wird Greenedge Cycling und aus CCC-Liv nach dem Verlust des Hauptsponsors Liv Racing. Boels Dolmans steigt wie angekündigt aus, das neue Team wird SD Worx heißen und dann auch eine World Tour Lizenz lösen. Und ein ganz neues Team gibt es auch: Jumbo Visma hat jetzt auch ein Frauenteam (mit Marianne Vos und Romy Kasper). Neben dem Wechsel von Marianne Vos zu Jumbo Visma sind die wichtigsten Transfers für 2021 sicher der Wechsel von Annemiek van Vleuten zu Moviestar und die Bekanntgabe, dass Chloe Dygert in Zukunft für Canyon SRAM fahren wird – wir werden sie also hoffentlich erstmals bei der Women’s World Tour bei den Straßenrennen sehen.
Die Cross-Saison ist in vollem Gange..
Im Cross zeichnet sich ein weiteres Jahr niederländischer Dominanz ab. Drei Fahrerinnen liefern sich in den großen Serien derzeit packende Duelle: Denise Betsema, Lucinda Brand und Ceylin del Carmen Alvarado. Nach der Kerstperiode (die Zeit der – wirklich vielen! – Rennen zwischen Weihnachten und Neujahr) scheint Lucinda Brand leicht die Nase vorn zu haben. Aber wer weiß, beim letzten Weltcup in Hulst hat Denise Betsema einen deutlichen Sieg geholt, sie ist halt Sand und Dünenspezialistin. Interessant wird das im Hinblick auf die WM in Oostende Ende Januar. Dort sehe ich aber auch noch ein paar Geheimfavoritinnen wie Kata Blanka Vas oder Claire Honsinger vorn. Wer wissen will, was Covid-19 mit den ikonischen Strecken in Heusden-Zolder und Namur gemacht hat und wer überhaupt noch viel mehr Details zur Cyclocross-Saison und der Straßensaison wissen will, der oder die möge den Podcast hören.